Der Zuschlag für die Vergabe Marschbahn von 2025-2034 ist erteilt. Die Strecken werden weiter von den bisherigen Betreibern gefahren – im Netz West von DB Regio und im Netz Dagebüll von der neg.
Verantwortlich für den Verkehr ist die NAH.SH, die die Ausschreibung im Namen des Landes Schleswig-Holstein betreute. Die NAH.SH wiederum wird seit vielen Jahren von KCW unterstützt.
Die Strecken
Die Vergabe war unterteilt in die Lose Netz West und Netz Dagebüll. Das Netz West umfasst die Bahnlinien RE 6 Westerland – Hamburg Altona und RB 62 von Heide nach Itzehoe mit jährlich rund 4,4 Millionen Zug-Kilometern. Das Netz Dagebüll umfasst die RE-Linie 65 von Niebüll nach Dagebüll (Mole) mit 0,1 Millionen Zug-Kilometern. Der Vertrag beginnt im Dezember 2025 und endet im Dezember 2034.
Die Vergabe und ihre Besonderheiten
KCW unterstützte die NAH.SH bei der Konzeption und Vorbereitung sowie der Begleitung des Vergabeverfahrens. Projektleiter René Naumann erläutert: „Die Vergabeunterlagen waren in diesem Verfahren besonders umfangreich, denn der Betreiber im Netz West übernimmt Bestandfahrzeuge und kann das Werk Husum für die Instandhaltung nutzen.“
Das besondere Augenmerk lag auf der Betriebsqualität, dazu galt es im Verkehrsvertrag Vorgaben für Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit zu gestalten sowie die entsprechenden finanziellen Anreize zu setzen. Aufgrund des Fachkräftemangels wird der Blick auf das Personal immer wichtiger – daher schrieb die NAH.SH parallel die Ausbildung von 25 zusätzlichen Triebfahrzeugführern aus.
Während der Laufzeit des neuen Verkehrsvertrags sollen die Fahrzeuge im Innenraum modernisiert werden. Auch bei der Infrastruktur sind Maßnahmen zum Ausbau vorgesehen: So soll die Strecke während des Verkehrsvertrages elektrifiziert werden, um die bisher eingesetzten Dieselfahrzeuge ablösen zu können.
