Neue Impulse für MaaS in der Schweiz

Neue Impulse für MaaS in der Schweiz

KCW berät das Bundesamt für Verkehr zur Mobilität der Zukunft

Die zunehmende Digitalisierung und Vernetzung im Mobilitätssektor hat den Zugang zu Informationen über öffentliche Verkehrsmittel und Sharing-Angebote erleichtert. Dies hat dazu geführt, dass den Menschen, vor allem in Städten und urbanen Zentren, eine größere Auswahl an Verkehrsmitteln für ihre täglichen Fahrten zur Verfügung steht. Mobility as a Service (MaaS) ist ein Konzept, das verspricht, multimodale und intermodale Reisen einfach und nahtlos zu ermöglichen. Die MAAS-Alliance definiert Mobility as a Service als „die Integration verschiedener Formen von Transportdienstleistungen in einen einzigen Mobilitätsservice, der auf Anfrage zugänglich ist“. Überall auf der Welt haben Länder und Städte diese Entwicklung aufgegriffen. Sie sehen in der Förderung von multimodaler Mobilität und MaaS eine Möglichkeit, die Abhängigkeit der Menschen vom privaten Auto zu reduzieren und die Klimaziele zu erreichen. Auch der Schweizer Bundesrat will die Entwicklung von MaaS vorantreiben und zwischen Bodensee und Lac Léman günstige Rahmenbedingungen für multimodale Angebote und mobile Apps schaffen.

Im Rahmen der Grundlagenberichterstattung zum multimodalen Mobilitätsprogramm des Bundesamts für Verkehr wurde KCW im vergangenen und im laufenden Jahr mit zwei Forschungsprojekten beauftragt:

  • Übersicht über internationale vertriebsrelevante Regulierungsinstrumente und (Pilot-)Projekte mit integriertem Vertrieb im Mobilitätsbereich (2020)
  • Übersicht über internationale Regulierungsinstrumente zur Förderung des Vertriebs von multimodalen Mobilitätsangeboten und Analyse von drei Fokusregionen (2021)

Beide Studien befassen sich mit der Entwicklung von MaaS und damit einhergehenden Regulierungsinstrumenten in anderen Ländern (u. a. Finnland und Frankreich). Der Fokus der ersten Studie liegt auf der Angebotsseite. Betrachtet werden konkrete Pilotprojekte und die unterschiedlichen MaaS-Akteure im Markt diese für die weitere Entwicklung ihrer Dienste als entscheidend erachten. Fünf Fallstudien (Compte Mobilité, Jelbi, WhimApp, REACH NOW, Skipr) wurden genau unter die Lupe genommen und Interviews geführt, um, die Hauptakteure und Partner, die Art der angebotenen Verkehrsmittel, den Grad der Integration, die Anzahl der Nutzer sowie die verwendeten Finanzierungs- und Geschäftsmodelle zu identifizieren.

In der zweiten Studie geht es um die lokalen Verkehrsbehörden in drei Fokusregionen (Antwerpen, Mulhouse, Stockholm/Göteborg) und die Regulierungsinstrumente, die dort zur Förderung von MaaS eingesetzt worden sind und zukünftig werden können.

Die Studien sind ab sofort auf der Website des Bundesamtes für Verkehr zum Thema multimodale Mobilität unter dem Menüpunkt Grundlagenberichte veröffentlicht.