Das Bayerische Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr hat im Dezember 2022 seine ÖPNV-Strategie 2030 veröffentlicht. In ihr werden Maßnahmen benannt, mit denen die Fahrgastzahlen bis 2030 deutlich gesteigert werden sollen. Der ÖPNV soll im Freistaat eine attraktive Alternative zum Pkw werden, insbesondere auch im ländlichen Raum.
Die ÖPNV-Strategie wurde durch das Verkehrsministerium eng begleitet und beraten durch den Zukunftsrat ÖPNV, bestehend aus Vertreterinnen und Vertretern von Kommunen, Politik, Verkehrsunternehmen und Interessensverbänden, erarbeitet. Sie umfasst die sechs Handlungsfelder
- Infrastruktur und Fahrzeuge
- Angebot und Vernetzung
- Tarif, Vertrieb und Kommunikation
- Digitalisierung und Innovation
- Organisation
- Finanzierung
Das Motto: Mit den Öffentlichen. In Stadt und Land. Digital. Nachhaltig.
Die geplanten Verbesserungen – mehr Fahrten, verbesserte Anschlüsse, Ausbau der Infrastruktur, attraktivere Tarife, bessere Information – liefern auch einen wesentlichen Beitrag zum Klimaschutz. Wenn die beschriebenen Maßnahmen umgesetzt sind, können rund 3 Millionen Tonnen CO2 pro Jahr eingespart werden. Unterstützt werden die für den Kunden sicht- und spürbaren Maßnahmen durch eine effizientere Organisation, Datenhaltung und Finanzierung des ÖPNV.
KCW hat den Prozess seit 2020 begleitet
Nach einer Bestandsanalyse des ÖPNV im Freistaat entstand, basierend auf ersten Handlungsempfehlungen, zunächst ein übergeordnetes Leitbild. In der fachlichen Arbeit verantwortete KCW das Management der Arbeitsgruppen, in denen Fachleute aus dem Freistaat an der Entwicklung der Strategie mitwirkten, sowie die Vorbereitung der Sitzungen des Zukunftsrates ÖPNV. Auf Grundlage der Materialsammlung in den Arbeitsgruppen hat KCW das Verkehrsministerium bei der Erstellung der ÖPNV-Strategie fachlich unterstützt.
Am 8. Dezember 2022 hat Herr Staatsminister Christian Bernreiter die ÖPNV-Strategie 2030 für den Freistaat Bayern der Öffentlichkeit vorgestellt.