Workshop Eisenbahnregulierung 2024 - ein Rückblick

Workshop Eisenbahnregulierung 2024 - ein Rückblick

Eisenbahnrecht und Dauer-Baustellen

Auch in diesem Jahr fand der Workshop Eisenbahnregulierung von Orth Kluth Rechtsanwälte und KCW statt, und zwar am 28. Mai in kompakter, halbtägiger Kurzform. Das Programm umfasste neben den rechtlichen Entwicklungen das brisante Thema Dauer-Baustellen und die damit verbundenen Herausforderungen.

Aktuelle eisenbahnrechtliche Entwicklungen
Prof. Dr. Urs Kramer von der Universität Passau gab in anschaulicher Art und Weise einen Überblick über die eisenbahnrechtlichen Entwicklungen des vergangenen Jahres. Er sprach über die Rechtsänderungen im Regulierungsrecht sowie themenspezifische Entscheidungen der Gerichte und Behörden. Auch die Regelungen, Ziele und Herausforderungen der neugeschaffenen DB InfraGO AG beleuchtete er kritisch.

Dauer-Baustellen auf der Schiene – zwei Vorträge aus verschiedenen Perspektiven
Im Fokus des Seminars stand das Thema „Dauer-Baustellen - aber keine Planbarkeit. Was können EVU und Aufgabenträger für die Fahrgäste überhaupt noch tun?“
Einsichten und Antworten dazu lieferten Sandra Lischke für die Aufgabenträgerseite und Fabian Amini für die Eisenbahnverkehrsunternehmen.

Sandra Lischke, Verkehrsplanerin des Verkehrsverbunds Rhein-Ruhr, stellte den Regelungsprozess der Baustellenplanung in Nordrhein-Westfalen vor. Sie erläuterte das dort geltende, einheitliche Baustellen-Kommunikationsdesign und Vorgehen. Die Teilnehmenden erhielten einen praxisnahen Einblick über die gegenwärtigen Herausforderungen und Auswirkungen für die Fahrgäste und die aktuellen Verbesserungsmaßnahmen. Zu diesen zählen beispielsweise eine Branchenvereinbarung oder Grundsatzvereinbarung zur einheitlichen Kommunikation.

Fabian Amini von Go-Ahead Deutschland gab vertiefte Einblicke aus Sicht einer Wettbewerbsbahn. Er stellte Herausforderungen im Hinblick auf die Baustellen-Thematik vor und erörterte anschaulich die aktuellen Prozesse und Herausforderungen rund um die neu gegründete gemeinwohlorientierte Infrastruktursparte DB InfraGo AG.

Allgemeine Diskussionsrunde
In einer lebhaften Frage- und Diskussionsrunde wurden zahlreiche weitere Themen erörtert, wie beispielsweise Herausforderungen des Personalmangels, (Un-)Attraktivität der Branche, allgemeine Ziele und Vorstellungen oder etwa die Rolle von KI bei planerischen Schritten.