Selbstfahrende Fahrzeuge und öffentlicher Verkehr: Konkurrenz oder Ergänzung?

Selbstfahrende Fahrzeuge und öffentlicher Verkehr: Konkurrenz oder Ergänzung?

Eine Fallstudie im ländlichen Raum

Im ländlichen Raum wird dem traditionellen öffentlichen Verkehr eine ungewisse Zukunft vorausgesagt. Dort kommen nämlich seine komparativen Vorteile als raumsparendes Transportmittel mit steigender Qualität bei sinkenden Kosten im Falle einer hohen Nachfrage nicht zum Tragen. Ob diese These der Obsoleszenz des ÖV im ländlichen Raum, die auf abstrakten Simulationen beruht, sich auch in einer praxisnahen Umsetzung bewährt, wird in diesem Beitrag anhand eines detaillierten Fallstudien-Ansatzes im Raum Tösstal (ZH) untersucht.

Dazu wurden vier unterschiedliche Angebotskonzepte entwickelt, die sich in ihrer Angebotsstruktur unterscheiden, aber jeweils auf automatisierten Systemen (Bus, S-Bahn und/oder Robovans) basieren. Untersucht wurde insbesondere, ob die neu entwickelten Angebote kostendeckend angeboten werden könnten. Als wirtschaftlichste bzw. effizienteste Lösung erwies sich jene Variante, in der Robovans mit dem existierenden S-Bahn-Angebot innerhalb der Untersuchungsregion verbunden wurden. Ausschlaggebend für die Best-Variante sind neben der Kostendeckung vor allem die Platzprobleme an Schnittstellen zwischen den Robovans und dem Bahnnetz.

Sonderegger, Roger / Imhof, Sebastian / von Arx, Widar / Frölicher, Jonas / Maibach, Markus: Selbstfahrende Fahrzeuge und öffentlicher Verkehr: Konkurrenz oder Ergänzung?: Eine Fallstudie im ländlichen Raum.
In: Schweizer Jahrbuch für Verkehr 2018, S. 95-108, 2018

Hier finden Sie alle Veröffentlichungen von KCW.